Ein Feedback – eine Rückmeldung – ist eine Reaktion, die mit einer konstruktiven Kritik verbunden ist. Man hält jemanden sozusagen den Spiegel vor. Derjenige, der in den Spiegel blickt, kann aber nur dann das Spiegelbild richtig analysieren, wenn der Spiegel keine Krümmungen und Verzerrungen aufweist. Besonders für Führungskräfte ist es wichtig, ein korrektes Feedback abzugeben und sich dabei an einige Regeln zu halten. Natürlich ist jedes Feedback von einer gewissen Subjektivität geprägt, da die eigene Ausgangsposition einbezogen wird. Ein Feedback hat immer ein Ziel. Es kann:
- die Leistung überprüfen,
- Teil einer Karriereplanung sein,
- Missverständnisse lösen,
- die Atmosphäre am Arbeitsplatz analysieren,
- zur Entwicklung der Kompetenz beitragen,
- Dienstleistungen und Waren bewerten.
Leider werden oft normale Kritiken oder Feststellungen mit Feedbacks verwechselt.
Wer nur mitteilt, das Meeting sei langweilig, das Gespräch öde und die Schulung ermüdend gewesen, gibt kein Feedback – er kritisiert. Der Mitarbeiter, der diese Kritik empfängt, kann damit wenig anfangen. Im schlimmsten Fall führt die Kritik dann sogar zu einem Konflikt. Daher sollten Sie sich immer – unabhängig vom Kontext – an die WWW-Formel halten.
Wahrnehmung, Wirkung und Wunsch – die berühmte WWW-Regel für das perfekte Feedback
Wahrnehmung: Hier wird das Erlebte geschildert, egal, ob es sich um einen Restaurantbesuch, einen Einkauf oder um ein Meeting und ein innerbetriebliches Feedback handelt. Dabei muss Ihre Schilderung so neutral wie möglich sein. Zum Beispiel könnte es nach einem Meeting heißen: „Das Meeting fand am späten Nachmittag in einem mittelgroßen Raum statt.“ Alle Angaben sollten korrekt und überprüfbar sein.
Wirkung: Nun sollte das Feedback subjektiver werden. „Wenn das Meeting vormittags stattgefunden hätte, wären wir noch munterer gewesen.“ Hier wird geschildert, was – rein subjektiv betrachtet – proble-matisch war. Die eigene Persönlichkeit wird in der Kritik miteinbezogen. Sie können sich natürlich auch dazu äußern, warum und weshalb alles perfekt war. „Da das Meeting am späten Nachmittag stattfand, hatten wir alle Zeit und konnten lange zusammensitzen.“
Wunsch: Am Ende eines guten Feedbacks kommt immer ein Vorschlag für die Zukunft. Wie könnte alles noch besser werden? Muss man überhaupt etwas verändern, oder läuft es bereits perfekt? „Mir wäre es lieber, wenn wichtige Meetings am Vormittag stattfinden würden, da man sich dann an den Zeitrahmen halten muss.“
Nicht werten! Von persönlichen Wertungen sollten Sie sich fernhalten. Sie sind destruktiv und bringen niemanden weiter. Beleidigende Ausdrücke sind tabu.
Und das vierte W?
Das vierte W: Damit das Feedback nicht zu einem Monolog mutiert, sollte man ein viertes W immer im Ärmel haben – eine W-Frage. Platzieren Sie diese nach der Ebene der Wirkung, spätestens aber nach der Äußerung des Wunsches. Die W-Frage leitet vom eigentlichen Feedback zum Gespräch über. „Was halten Sie davon, Meetings auf den Vormittag zu legen?“
Auf einen Blick
- Ein Feedback unterscheidet sich von einer reinen Feststellung oder bloßer Kritik.
- Eine gute Methode zur Strukturierung von Feedback ist die WWW-Formel.
- Mit einer W-Frage öffnet man das Gespräch und bezieht sein Gegenüber ein.
[…] und individuellen Stärke des Einzelnen bestehen. Um niemanden zu diskreditieren sollte die WWW-Regel für ein gelungenes Feedback berücksichtigt werden: – Wahrnehmung der Situation, möglichst in Form von Ich-Botschaften […]