Corporate Entrepreneurship – kann man unternehmerisches Handeln lernen?

Wie verbreitet ist unternehmerisches Denken und Handeln in Ihrer Organisation? Nutzen Sie die Innovationspotenziale Ihrer Mitarbeitenden ausreichend? Wie ausgeprägt ist Risikobereitschaft auf der einen und Kostenbewusstsein auf der anderen Seite? Und wie steht es um die Motivation und Eigeninitiative der Belegschaft?

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf den in vielen Unternehmen als fehlend beklagten Unternehmergeist.

Es ist Mitternacht geworden – na und?

Der Gründergeist von Unternehmern, Start-Ups und kleinen Teams treibt die dort Mitarbeitenden regelmäßig zu Höchstleistungen. Insbesondere die Arbeitsweise von Start-Ups der Informationstechnologie gilt als besonders bemerkenswert. Die Anfangstage von Facebook (Detailliert nachzulesen im Buch Facebook-Effekt von David Kirkpatrick) haben mit dem, was im Alltag durchschnittlicher deutscher Angestellter passiert, wenig gemeinsam. Nicht zufällig pilgern regelmäßig deutsche Top-Manager ins Silicon Valley, um dort den “Entrepreneur-Spirit” ausfindig zu machen und mit nach Hause zu bringen.

„Bitte 1x Unternehmergeist zum Mitnehmen“

Der Wunsch, die verkrusteten und bürokratisierten Strukturen zu Gunsten von Innovationen und dem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit aufzulockern, ist nicht nur eine Frage der Organisation. Klar, die Anpassung der bestehenden Abläufe und Prozesse hin zu mehr Dynamik und Flexibilität ist entscheidend.

Aber wie steht es um die Unternehmenskultur? Den Umgang mit Fehlern? Die allgemeine Risikobereitschaft? Eine Management- oder Führungsfunktion, die durch Risikoaversion, Überregulierung und wenig disruptiven Charakter gekennzeichnet ist, spiegelt diese Innovationskultur zwangsläufig auf ihre Mitarbeitenden.

Das bremst nicht nur die Innovationskraft – auch Neugierde, Motivation, Commitment und das Engagement der Belegschaft leiden darunter.

Was bedeutet Corporate Entrepreneurship?

Damit wird der grundsätzliche Versuch bezeichnet, die Prinzipien des Unternehmertums in einer Organisation zu verankern. Hintergrund ist die damit einhergehende Überlegung, auf diese Weise die Management- und Geschäftsprozesse im Unternehmen zu optimieren.

Konkret geht es dabei um Managementkompetenzen, Innovationsfähigkeit, Motivation und Eigeninitiative der Mitarbeitenden.

Entrepreneurship lernen

Was braucht also eine Organisation, um unternehmerisches Denken und Handeln zu fördern? Manager und Führungskräfte sowie Ressort- und Abteilungsleiter müssen ihre Rolle beim Thema Innovationserfolg erkennen und ihr Denken und Handeln entsprechend daran ausrichten. Ungünstige Gesetzgebungen oder mangelnde Ressourcen werden oft als Vorwände angegeben, warum Unternehmergeist nicht in dem Sinne auflebt, wie es möglich wäre. Flexibel sein, offen sein, scheitern akzeptieren – all diese Dinge, die die Innovationskraft von Unternehmen fördern, beginnen in den Köpfen der Menschen. Genau hier sollte angesetzt werden, um eine organisationsspezifische Entwicklung anzustoßen. Dadurch wird Corporate Entrepreneurship auch ein Handlungsfeld der Personalentwicklung.

Tipps um unternehmerisches Handeln zu etablieren

Eine kurze Reflexion über das eigene routinierte Handeln im Alltagsstress kann hier vielleicht schon einen kleinen Anstoß liefern. Beachten Sie doch mal diese drei Dinge:

Schluss mit systematischer Feindseligkeit
Ein Kollege bringt eine neue Idee ins Team. Anstatt einer konstruktiven Auseinandersetzung mit dem eingebrachten Vorschlag, herrscht oft eine Grund-Feindseligkeit gegenüber Neuerungen. Eine abwägende Erörterung der Idee findet gar nicht erst statt, da stets eine rigide Ablehnungshaltung vorherrscht. Die Befürchtung zusätzlicher Mehrbelastungen durch angestoßene Veränderungen führt dazu, dass Vorschläge allzu oft systematisch bereits im Keim erstickt werden.

Echter Austausch, statt Konflikt-Nebenschauplatz
Nicht zu unterschätzende Einflussfaktoren auf den Innovationserfolg sind die alltäglichen Scharmützel und brodelnden Konflikte im Unternehmen. Da folgt der Umgang mit Ideen keiner konstruktiven Richtschnur – im Gegenteil. Eitelkeiten, Vorurteile oder subjektive Präferenzen wirken in Teams als regelrechte Innovationsbremsen, da sie die unvoreingenommene Auseinandersetzung mit Ideen behindern.

Storytelling: Geschichten statt Bürokratie liefern
Gerade dieser Aspekt geht im Terminstress oft unter: Nehmen Sie sich Zeit, Erreichtes und insbesondere zukünftige Pläne und Visionen im Team eindrucksvoll und nachhaltig zu präsentieren. Ihre Anlagen, Maschinen und PCs erbringen so oder so ihre Leistung. Aber für Ihre Mannschaft ist die Würdigung von Leistung ebenso wichtig, wie eine authentische Story, um zu wissen wohin die Reise geht.


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