Wenn jemand keine Antwort parat hat, zuckt er mit den Schultern. Wenn ein Chatbot die Antwort nicht kennt, kann das so aussehen: ¯\_(ツ)_/¯ Das Smiley mit den in die Höhe gestreckten Armen steht symbolisch für die Ahnungslosigkeit der künstlichen Intelligenz. Aber was sind Chatbots überhaupt? Wie kann das Lernen mit Chatbots funktionieren?
Zu finden sind Chatbots in Messenger-Apps. Dort kann man mit ihnen reden wie mit einem guten Freund, weil dieser einen menschlichen Nutzer simuliert. Kommuniziert wird wie gewohnt via Text. Vergleichen lässt sich diese Art der Kommunikation mit einer Unterhaltung bei Whatsapp oder dem Facebook-Messenger; nur dass der Nutzer es hier mit einem selbstlernenden Algorithmus zu tun hat. Es gibt sehr unterschiedliche Ausprägungen von Chatbots. Während die einen spezifische Befehle zur Kommunikation benötigen – können andere wiederum mit lockerer Alltagssprache umgehen. Die derzeitige Entwicklung geht zu Chatbots, die im lockeren Small Talk kommunizieren können.
Das Ganze funktioniert so: Hat ein Nutzer eine Frage, wird diese in den Messenger eingetippt und vom Chatbot beantwortet. Dafür zerlegt und verarbeitet der Chatbot die Frage nach zuvor festgelegten Mustern. Hierfür greift er auf eine vorgefertige Datenbank zurück. Im Zuge der fortlaufenden Kommunikation mit dem Nutzer lernt der Chatbot dazu und verbessert kontinuierlich seine Vorgehensweise. Mit der sich stetig entwickelnden Technik und der damit einhergehenden Rechenleistung ist neben dem Text auch die Einbindung von Bildern oder Videos unproblematisch.
Ein Beispiel aus dem Alltag: Sie wollen online eine Hose kaufen. Aber anstatt sich durch sämtliche Websites zu wühlen, „erzählen“ Sie einfach dem Chatbot, was Sie suchen und er findet die richtige Hose für Sie.
Chatbots in der Unternehmenswelt
Die kontinuierliche Verbesserung und der Ausbau der Möglichkeiten könnte dazu führen, dass Chatbots auch für die Unternehmenswelt attraktiv werden und bald als „virtuelle persönliche Assistenz“ agieren. Die Frage, ob sich eine Messenger-App als Kanal in Zeiten von Whatsapp und Co anbietet, muss nicht mehr gestellt werden. Denn wenn man als Unternehmen nah an seinen Mitarbeitern sein möchte, sollte man sich dort aufhalten, wo auch die Mitarbeiter sind. Und das ist der Messenger. Durch das mobile Internet und die damit verbundene Kommunikation, ist die Nutzung von Messenger-Apps allgegenwärtig. Beim Umgang mit dem Chatbot befindet sich der User also in einer ihm bekannten Umgebung. Dazu kommt, dass der Chatbot einen menschlichen Nutzer simuliert und so mit dem User „menschelt“ und eine lockere Kommunikationssphäre schafft.
Lernen mit Chatbots
In Hinblick auf Trainings wäre ein Chatbot ebenfalls ein nützlicher Helfer. Nach Abschluss des Trainings, könnten Teilnehmer ihr Feedback geben, indem sie sich mit dem Chatbot unterhalten. Der Chatbot könnte fragen:
„Wie lief dein Training?“
„Welche Impulse hat dir das Training für die Zukunft gegeben?“
„Was sind deine neuen Ziele?“
„Welche Weiterbildungs-Themen interessieren dich noch?“
Die Kommunikation ließe sich auch über einen Zeitraum lange nach dem Training ausweiten, indem der Chatbot an einem festgelegten Datum eine Nachfrage startet:
„Hast du deine neuen Ziele erreicht?“
„Welche Themen interessieren dich jetzt?“
Lohnend wäre es auch, sich über Chatbots ein umfassendes Feedback zur Stimmung der Mitarbeiter einzuholen – natürlich auf freiwilliger Basis und im Rahmen des Datenschutzes. Möglich wäre dies durch die tägliche Begrüßung: „Wie geht es Ihnen heute?“ Damit ließe sich über einen längeren Zeitraum die Stimmung in einem Unternehmen auswerten.
Ebenso könnte ein HRler auf diesem Weg mit mehreren Leuten gleichzeitig in Kontakt treten und leichter Veränderungen oder Vergleichbares kommunizieren.
Zudem könnte ein Chatbot sich als Entlastung für den HRler herausstellen, indem er auf sich häufig wiederholende Fragen der Mitarbeitern eingeht. Plus: Die virtuelle HR ist immer anwesend und steht ununterbrochen zur Verfügung, falls Ihnen nicht technische Probleme einen Schnitt durch die Rechnung machen.
Daneben lassen sich Chatbots nutzen, um die Reichweite und Online-Präsenz auszuweiten. Eine Messenger-App bietet sich als virtuelles Schaufenster an, in dem der virtuelle Helfer die Kunden berät. Denn durch den Zugriff auf die vorgefertigte Datenbank, verfügen diese über das vollständige Wissen zu allen Produkten, Texten und Bildern.
Es wird sich zeigen, wozu die virtuellen Helfer in der Lage sein werden und wie wir zukünftig lernen mit Chatbots. Bis dahin heißt es abwarten und … ¯\_(ツ)_/¯
[…] erzähle ich das? Wer einen Chatbot designt, der muss seine Zielgruppe kennen. Und dann ist ein textbasiertes Interface, das an einen […]