Game Based Learning bietet starke Vorteile für Mitarbeiter und Unternehmen. Viele Personalentwickler haben es nur noch nicht für ihre Arbeit entdeckt. Das sollte sich schleunigst ändern.
Neulich saß im Flugzeug ein typischer Manager neben mir. Dunkler Anzug, ernste Miene, etwas blass. Kurz nach dem Start schaltete er sein Smartphone wieder ein. Wollte er seine Mails checken oder wichtige Memos lesen? Nein, er daddelte munter ein Fußballgame. Dabei war er beileibe kein digital native, sondern wie ich ein Mittvierziger. Überall lässt sich dieses Phänomen mittlerweile beobachten: Männer im besten Alter, die auf ihrem Smartphone spielen.
Für mich stellt sich da die Frage: Wenn sich ein Manager durch die Champions League kickt, warum sollte ihn nicht auch ein Lernspiel begeistern, mit dem er seine Führungsqualitäten trainieren kann? Das Angebot an solchen Lernspielen steigt, auch für Businessanwendungen. Doch unter den hunderttausenden Apps im iTunes Store sind bislang nur wenige deutschsprachige Lernspiele für Erwachsene. Ihre Zahl wird aber sicherlich wachsen. Denn nach Game Based Marketing ist nun Game Based Learning angesagt.
Dass Lernen Spaß machen darf, ist leider noch nicht in alle Personalentwicklungsabteilungen vorgedrungen. Vielerorts werden lieber Erbsen gezählt, weil man die Kompetenzentwicklung zu einer messbaren Wissenschaft erheben möchte. Anarchisches Selbstlernen passt da natürlich nicht ins Konzept. Schade! Denn zahlreiche Erkenntnisse aus Neurowissenschaft und Lernforschung zeigen: Wir lernen spielend am besten, im wahren Sinnes des Wortes. (mehr …)