Florian Müller tritt der Schweiß auf die Stirn. Wo ist dieser verflixte Pfeil nur? Den haben die Designer der neuen Vertriebs-App mal wieder geschickt versteckt. Florians Herausforderung: Er muss das Ganze über Kopf mit dem rechten Zeigefinger schaffen, ohne auf das iPad-Display zu schauen. Parallel versucht er, mit dem linken Zeigefinger das Video zu starten.
Designer haben selten direkten Kundenkontakt, das merkt man. Florian hat die Überkopfkommunikation ohne Hinzuschauen einigermaßen drauf. Er hat auch gelernt, das Drei-Minuten-Video an der richtigen Stelle nach etwa einer Minute und 26 Sekunden anzuhalten, denn drei Minuten sind viel zu lang. Heute allerdings klappt es nicht so recht.
Sein Gesprächspartner, ein Arzt, greift sich das iPad mit den Worten: „Lassen Sie mich mal!“ Florian beißt sich auf die Zunge.
Erlebnisse dieser Art sind typisch beim Vertriebseinsatz von Tablets. Wenn der iPad-Einsatz für den Außendienst schlecht geplant ist, kann er schnell zu einem Fiasko werden. Einfach 600 Geräte bestellen und an den kompletten Außendienst versenden mit dem Hinweis: „Weitere Einzelheiten bei der nächsten Außendiensttagung“ – das klappt einfach nicht. Trotzdem passiert es oft genug. (mehr …)