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Selbstbewusstsein
Selbstbewusste Mitarbeiter

Selbstbewusste Mitarbeiter führen: Nähe auf Distanz

Ein gesundes Selbstbewusstsein gehört zu den Standard-Bewerbungskriterien. In der Stellenausschreibung ist meist vom „sicheren Auftreten gegenüber Kunden und Dienstleistern“ die Rede, welches absolut erwünscht ist. Und selbstbewusste Mitarbeiter? Wie sieht es mit dem „sicheren Auftreten“ gegenüber dem Vorgesetzten aus?

Ein zweischneidiges Schwert.

Natürlich kann sich jede Führungskraft glücklich schätzen, Mitarbeiter zu haben, die nicht nur Dienst nach Vorschrift machen, sondern ihre eigene Sicht auf die Dinge haben, diese auch kundtun und Entscheidungen – auch wenn sie von oben kommen – kritisch hinterfragen.

Andererseits stellt das Führen selbstbewusster Mitarbeiter höhere Anforderungen an die Führungskraft selbst.

Führen heißt nicht zwangsläufig besser wissen

Der technische Fortschritt und die zunehmende Digitalisierung verändern die Aufgabengebiete in Unternehmen. Der Trend geht zur Spezialisierung. In Bereichen wie der IT, in der Forschung und Entwicklung, aber auch in der Kommunikationsabteilung braucht es hervorragend qualifizierte Fachkräfte, um den Herausforderungen der Zeit begegnen zu können. Während der Chef vor zehn Jahren noch wusste, was in jeder Abteilung vor sich ging, oft seinen Angestellten sogar gedanklich einen Schritt voraus war, ist es heute umgekehrt: Angesichts komplexer Aufgaben und Prozesse haben Mitarbeiter nicht selten einen Wissensvorsprung vor dem, der sie führen soll. Für die Führungskraft besteht die Herausforderung darin, ihre Fachleute laufen zu lassen, sie gleichzeitig auf die Ziele des Unternehmens einzuschwören und zu verpflichten und die Erreichung selbiger nachzuhalten, ohne jedoch permanent zu kontrollieren oder im Tagesgeschäft mitzumischen. (mehr …)