Gestern morgen wurde Geschichte geschrieben. Zum ersten Mal hat sich ein amerikanischer Präsident mit einem Machthaber aus Nordkorea getroffen, es wurden Hände geschüttelt und sogar Verträge unterzeichnet.
Vom Ergebnis der Gespräche abgesehen hatten Körperspracheexperten ihre helle Freude: Ein lang anhaltender kräftiger Händedruck beider Parteien. Ein US-Präsident, der den Vorteil der rechten Flanke nutzt, um medienwirksam seine linke Hand auf den Oberarm Kim Jong-uns zu legen und Überlegenheit zu beweisen. Ein sichtlich (oder bemüht) entspannter Kim, der sich lächelnd und offenkundig erhaben dem Treiben hingibt, um der Welt zu zeigen, nicht der schlimme Diktator zu sein, als der er immer dargestellt wird.
Das Ergebnis ist bekannt. Die Positionen beider Parteien liegen zwar sachlich immer noch weit auseinander. Doch über die Beziehungsebene wurde ein erstes Zeichen für Entspannung zwischen beiden Staaten und damit auch der restlichen Welt geschaffen.
Wahrscheinlich haben sich beide Häuptlinge samt ihrer Unterhändler vor den Gesprächen das Harvard-Konzept durchgelesen: Eine Idee von Roger Fisher, damit nach einer Verhandlung beide Seiten mit einem guten Gefühl vom Tisch gehen und damit eine Win-Win-Situation hergestellt wird.
Wie Sie auch solch eine Situation – mit hoffentlich weniger Tragweite – herstellen können, zeige ich Ihnen auf der Lernkarte aus der skillboxx Verhandlung.