“Mehl, wir brauchen mehr Mehl!”
Eine laute Hupe signalisiert jetzt den Totalausfall der Pizzeria. Die vorher vom Leitstands-Team des Freizeitparks gespielte Maßnahme, das dringend benötigte Mehl im Supermarkt von den Azubis kaufen zu lassen, war unzureichend! Der Mehl-Lieferant der Pizza-Bude Pasta-Basta wird nun doch gewechselt!
Das Operating Business schielt derweil auf das Kennziffern-Dashboard: die Attraktivität des Freizeitparks sinkt weiter.
Der Technical Support schimpft: hier werden fleißig Lösungen für die Störungen der verschiedenen Attraktionen erarbeitet, während alle Investitionsentscheidungen nur ineffizient sind.
Wir befinden uns im Fort Fantastic Freizeitpark
Das ist die spannende und wirkungsvolle Business Simulation, die Prof. Dr. Roland Böttcher vergangene Woche in Berlin unseren Trainern vorgestellt hat.
Ohne Wenn und Aber ging es morgens los: kurze Einführung, zwei Teams und schon startete das 1. Geschäftsjahr, in dem zwei Teams mit ihren jeweiligen Freizeitparks im stetigen Wettbewerb um Attraktivität, Kundenzufriedenheit und Gewinn standen.
Da kommt bereits die erste Störungsmeldung: Kinder kleben Kaugummis auf die Sitze der Cinema 4D Attraktion – die Betriebsbereitschaft ist eingeschränkt. Im Technical Support werden fieberhaft die Handbücher nach einer Lösung durchsucht, während im Leitstand ohne Absprache Kosten zusammenkommen: Ursachenanalyse. Gleichzeitig werden im Operating Business in aller Ruhe mögliche Präventiv-Maßnahmen abgewogen.
Die Belastbarkeit der vom Team selbst aufgesetzten Prozess- und Kommunikationsabläufe wird auf eine harte Probe gestellt. Eben eine ziemlich realitätsnahe Managementsimulation, die im Laufe des Tages noch so manche Stresssituation provozieren sollte.
Im De-Briefing (der anschließenden Reflektion) und der intensiven Trainer-Schulung wurde deutlich: Fort Fantastic passt super ins edutrainment-Portfolio. Ein bis ins Detail toll gemachtes Szenario, das durch den realitätsnahen Businesskontext genauso wie durch die charmante Aufmachung überzeugt.
Potenziale von Unternehmensplanspielen
Im deutschsprachigen Raum sind attraktive Business Simulationen wie Fort Fantastic als Trainingsmethode noch nicht zum Standard geworden. Dennoch wünschen sich Unternehmen und Organisationen wirkungsvolle Business Simulationen zu vertretbaren Aufwendungen.
Typische Vorteile dabei:
- Bei Lernenden wächst das Interesse und die Begeisterung
- Eine attraktive Wettbewerbssituation dient als Katalysator des Engagements der TN
- Durch eine dynamische Story werden Spaß und Emotionen hervorgerufen
- Komplexe Geschäftsprozesse lassen sich wirklichkeitsnah abbilden
- TN werden “aufgerüttelt”: Über Interaktionen erfahren TN individuelle Lernprozesse
- Durchgeführte Verhaltensweisen können mit spezifischen Lernzielen verknüpft werden
Mögliche Einsatzszenarien von Fort-Fantastic
Das IT-gestützte Unternehmensplanspiel Fort Fantastic basiert auf Erfahrungslernen.
Im Nachgang der spannenden Veranstaltung von Herrn Prof. Dr. Böttcher werden wir die möglichen Einsatzszenarien natürlich noch weiter erarbeiten. Aber es zeichnet sich ab, dass wir mit dem Freizeitpark-Management ein tolles Tool gefunden haben, das je nach Schwerpunktsetzung optimal in verschiedene Themenkomplexe integriert werden kann.
Unter anderem:
- Kommunikation (Effizienz und Optimierung)
- Prozesse (Fehler, Belastbarkeit und Prozessgestaltung)
- Stress (Stressfaktoren, Selbstmanagement)
- Change und Leadership/ Führung (Verhalten/ Prozesse im veränderten Kontext, Führungserfolg, Team und Beziehungen)
Wir freuen uns jetzt schon auf die ersten Einsatzszenarien der Fort Fantastic Simulation innerhalb unserer Personalentwicklungsmaßnahmen.
Mehr Infos hier:
http://www.fortfantastic.com/
http://de.slideshare.net/anysia/fort-fantastic-demo
Danke für den interessanten Beitrag – die Simulation von Herrn Prof. Böttcher kenne ich auch.
Kleine Ergänzung zum Artikel: Ich denke, dass Business-Simulationen – egal ob Brett, PC-gestützt oder als Kombination – schon zum Standard in deutschen Unternehmen geworden sind. Nicht zuletzt sollte der Umstand, dass viele DAX 30 Unternehmen Simulationen einsetzen, ein Indikator für die Verbreitung sein. Auch mittlere Unternehmen setzen vermehrt auf Simulationen.
Viele Grüße!