Weiterbildung und Lernen findet bei edutrainment nicht nur in Präsenzveranstaltungen statt, sondern auch in Form von eLearning, Mobile Learning & Co. Und natürlich in Mischformen: zum Beispiel ergänzt unsere skillboxx Systematik Trainings vor Ort um einen Online-Kursraum, eine App, Webinare uvm. Dadurch stehen wir immer wieder vor einer zentralen Frage:
Wie können digitale Inhalte sinnvoll mit der Offline-Welt verknüpft werden?
Etwa mit QR Codes? In wunderbarer Regelmäßigkeit entbrennt zwischen unserem kreativen Kopf Albrecht Kresse und Markus Kolletzky, dem Spezialisten für neue Medien, eine lebendige Diskussion. Wie praktisch ist der Einsatz von QR Codes wirklich? Albrecht vertritt hierbei den glühenden Verfechter der kleinen und großen Schwarz-Weiß-Pixel, während Markus dem Hype bis auf ganz wenige Ausnahmen kritisch gegenübersteht. Bringen wir dieses “Duell” in die Öffentlichkeit und tauschen an dieser Stelle Pro- und Kontra-Argmumente für QR Codes aus.
Markus, du bist also der Meinung, dass QR Codes nicht sinnvoll sind. Wie kommst du darauf?
Auch wenn man die kleinen Dinger vielerorts sieht, sind sie – trotz der Einführung in Deutschland im Jahr 2007 – immer noch völlig unpopulär. Und gerade in unserer schnelllebigen Zeit ist die Technologie mittlerweile überholt und der Trend geht in Richtung NFC-Chip, iBeacon & Co. – also weniger komplizierte Übertragungsmöglichkeiten.
Mag sein, aber diese Chips sind für den Endverbraucher noch nicht marktfähig, daher bin ich der Meinung, dass QR Codes “für den kleinen Mann” immer noch Mittel der Wahl sind. Außerdem sind sie seit Jahren neben den klassischen Barcodes im Industrie-Sektor gang und gäbe.
Für den Industriesektor mögen Bar- oder QR Codes gewiss einen Markt haben, aber hast du schon mal selbst einen gescannt? Du entdeckst ihn, musst dein Smartphone herausholen, die Scan-App starten, scannen, warten. Das muss doch einfacher und schneller gehen.
Das kommt ja auch immer auf das Gerät an. Aufgrund des technischen Fortschritts werden die Geräte natürlich auch besser, starten schneller und sind präziser. Durch die hohe Fehlertoleranz lassen sich QR Codes zudem individualisieren, aus denen sich natürlich auf Werbeartikeln oder anderen Printerzeugnissen tolle Eyecatcher bilden lassen und naturgemäß auch mehr auffallen.
Best. Flowchart. EVER! #ias13 pic.twitter.com/nuk68H2DJp
— Jonathon Colman (@jcolman) April 7, 2013
Apropos auffallen. Kennst du eigentlich das Blog WTF QR Codes? Ein tolle Seite, die die tollsten Stilblüten sammelt. Viele QR Codes sind an den unglücklichsten Stellen angebracht, wo sie keiner je scannen kann, da sie viel zu klein oder an unmöglichen Positionen angebracht sind. Zum Beispiel hat sich eine Agentur eine QR Code-Position gegenüber eines Bahnsteiges ausgedacht. Du erkennst die Problematik: Niemand wird so einen Code je scannen können – dann lieber eine kurze URL hinschreiben, die man sich abtippen oder merken kann. Vom Wiedererkennungswert ganz zu schweigen.
Aber genau dieser Aspekt, dass man sich keine Adresse merken kann oder will, zeigt den großen Vorteil. Du findest den Code bspw. neben einer Plakatwand, die Neugierde wird geweckt, du hältst dein Telefon ran und schon bekommst du die Informationen auf dein Smartphone. Schneller Informationsgewinn ohne große Mühen…
…wenn die Apps nur nicht alle so schwerfällig wären.
QR Codes sind viel mehr als nur eine Webseite. Man kann ja auch weitere Informationen hinterlegen, wie Kontaktdaten, die sich gleich im Adressbuch des Smartphones speichern.
Man kann damit aber auch Schindluder treiben. Durch die nicht erkennbare Struktur der Codes lassen sich selbstverständlich auch QR Codes überkleben, welche schadhafte Skripte o.ä. auf dein Gerät bringt.
Das ist ein wichtiger Aspekt, klar. Kennst du eigentlich dieses witzige Einsatzgebiet? Oder diese pffifige Idee einer skandinavischen Airline?
Hm, ich weiß ja nicht. Sagt dir Augmented Reality schon etwas? Da werden in Zukunft noch spannendere Techniken auf uns zu kommen, so wie dieses Video der BMW Karriere Facebookseite.
Cool! Das brauchen wir für die nächste Auflage unserer skillboxx Lernkarten! Du hast recht, die Entwicklung wird hier sicher noch praktischere Lösungen ermöglichen.