Achtsamkeit mag aus dem Buddhismus stammen, findet aber schon seit einiger Zeit Einzug in die westliche Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft. Heute wird es gemeinhin als eine Form der Aufmerksamkeit gesehen, die absichtsvoll, auf den gegenwärtigen Moment fokussiert und nicht wertend ist. Es kann also ein roter Faden sein, der sicher durch die Komplexität und stetigen Wandel führen kann.

Aus wissenschaftlicher Sicht hat Achtsamkeitstraining einige positive Effekte zu bieten, wie gesteigerte Konzentration und Empathiefähigkeit, aber auch die Reduktion des subjektiven Stressempfindens. Ein moderner Vertreter der Achtsamkeit ist Jon Kabat-Zinn (auch Begründer der Mindfulness-Based-Stress-Reduction), der Achtsamkeit mit 7 Säulen zusammenfasst:

Die 7 Säulen der Achtsamkeit

  1. Nicht Urteilen: Bedeutet die Reflektion des ersten Urteils bzw. Impulses zu handeln
  2. Geduld: Bedeutet den Prozess zur Zielerreichung im Blick zu behalten
  3. Anfängergeist: Bedeutet nicht in altbekannten Mustern zu verharren, sondern die Dinge mit frischen Augen zu betrachten
  4. Vertrauen: Bedeutet hier vor allem das Selbst-Vertrauen die für den jetzigen Moment richtige Entscheidung zu treffen
  5. Nicht Erzwingen: Manchen Dingen muss man ihren Lauf lassen, sodass sie sich entfalten können
  6. Akzeptanz: Beschreibt die Ruhe Dinge nicht stets verändern zu wollen, sondern mit dem zu arbeiten, was vor einem ist
  7. Loslassen: Alles endet, egal ob gut oder weniger gut – ein befreiender Gedanke, der den positiven Dingen mehr Wertschätzung beimisst und die Negativen entkräftet

Was ist Achtsamkeit nicht?

Achtsamkeit ist kein spiritueller Hokuspokus und auch keine reine Entspannungstechnik. Auch wenn sie hilft den Geist zu leeren, ist das Ziel nicht die Flucht vor Problemen – vielmehr geht es um die Konfrontation und Akzeptanz derselben.

Mind full oder mindful?

Mind full oder Mindful?

Achtsamkeit ist mehr als nur eine Entspannungsübung oder eine Möglichkeit, sich seiner Probleme zu entledigen. Vielmehr geht es darum, sich bewusst zu werden, was um einen herum und in einem selbst vorgeht. Nur dann lässt sich der Autopilot abschalten und man kann besonnen und flexibel reagieren. Zusammenfassen lässt sich das mit „Stop-Look-Act“:

3 minutes a day keep the stress away

Achtsamkeit lebt zwar von Kontinuität, aber schon kleine achtsame Momente im Alltag können dabei helfen, entspannter und gleichzeitig effizienter zu werden.

Achtsames Atmen

Für einen gewissen Zeitraum – von ein paar Atemzügen, bis hin zu so lange Sie Zeit haben – geht es nur darum, sich auf den natürlich fließenden Atem zu fokussieren, ohne diesen zu beeinflussen. Wenn Gedanken oder Gefühle auftauchen, werden sie weder weggeschoben, noch festgehalten, man konzentriert sich einfach wieder auf den Atem.

Body Scan

Der Body Scan hilft dabei, im aktuellen Moment anzukommen und sich bewusst zu werden, welche Gefühle gerade im Selbst kursieren, um dann differenzieren zu können, ob man sich gerade vom Trubel um einen herum anstecken lässt. Um einen kurzen Body Scan durchzuführen, braucht es nicht viel Zeit und lediglich den eigenen Körper und etwa Ruhe. Dazu wird der eigene Körper von Kopf bis Fuß kurz „gescannt“ und aufkommende Sensationen wahrgenommen.

Nach diesen beiden „Stop-Methoden“ hilft das Journaling einmal genauer hinzuschauen: Beim Schreiben werden die Dinge oft klarer. Mit dem Ziel, sich aktiv auf das Positive zu konzentrieren, lässt sich langsam aber sicher der Wahrnehmungs- und damit Handlungsrahmen erweitern.

Auf einen Blick

  • Achtsamkeit öffnet den Blick für das eigene Befinden, aber auch für die Geschehnisse der Umwelt
  • Durch ein achtsames Mindset lässt sich mit Stress und komplexen Anforderungen wesentlich entspannter umgehen
  • Achtsamkeit hilft dabei Akzeptanz für Mitarbeiter und natürlich sich selbst zu entwickeln
  • Achtsamkeit hilft den persönlichen Handlungsrahmen zu erweitern
  • Stop-Look-Act ist eine Möglichkeit nicht nur reaktiv, sondern besonnen und situationsgerecht zu handeln
  • Journaling, Achtsames Atmen und der Body Scan sind alltagstaugliche Methoden um sich zu erden

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