Jane Hart listet in lieb gewordener Tradition nun bereits zum siebten Mal die Top 100 Tools for Learning auf. Dabei wurden dieses Mal über 500 “Learning Professionals” aus 48 Ländern dazu aufgerufen, ihre Einschätzung abzugeben, mit welchen Tools (Selbst-)Lernen am besten gelingt.
A learning tool is a tool for your own personal or professional learning or one you use for teaching or training.
Herausgekommen ist eine spannende Top 100 Liste der besten Tools zum (Selbst-)Lernen. Im Blog von Jane Hart können Sie die gesamte Liste einsehen.
Auch wenn der Begriff Learning Tools nicht scharf definiert ist – Die Liste ist absolut spannend, und sollte auch im Bereich der Weiterbildung im Unternehmen ausreichend Beachtung finden.
Daher möchten wir Ihnen in einer mehrteiligen Blogreihe nützliche Erklärungsversuche und Denkanstöße geben, wie die aufgelisteten Tools sinnvoll zum Lernen eingesetzt werden können.
Erklärungsversuche zur Top 100 Liste der besten Lerntools
Der Kurznachrichtendienst Twitter rangiert seit Jahren an der Spitze. Gefolgt von Google Drive, bzw. Google Docs und YouTube, die ihre Plätze im Vergleich zum Vorjahr tauschten. Unter den Top 10 findet sich noch Evernote, Facebook und WordPress. Dann gibt es noch erwähnenswerte Neueinsteiger wie Feedly, socrative und mehr.
Während PowerPoint, die gute alte Google Suche und Wikipedia (nur auf Platz 14!) für das Thema Lernen im Unternehmen noch halbwegs selbsterklärend sind, stellt sich bei dem ein oder anderen Tool – sofern überhaupt bekannt – die Frage, wie sie es auf ihren Platz geschafft haben.
Mit ausführlichen Erklärungsversuchen und Tipps & Tricks zu den jeweiligen Tools wollen wir Ihnen die Top 100 der besten Lerntools näher bringen. Los geht’s in diesem Blog mit Platz 1: Twitter.
Warum ist gerade Twitter auf Platz 1?
Der Trendmonitor des MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung ergab 2009, dass Twitter keine Bedeutung von Anwendungen für das betriebliche Lernen in (deutschsprachigen) Unternehmen besitzt. Dies änderte sich auch im aktuellen Bericht nicht – hier blieb die Plattform auf dem letzten Platz gemeinsam mit “Lernumgebungen in virtuellen 3D-Welten”. Wundersam dann die (internationale) Studie des Centre for Learning & Performance Technologies: In den Top 100-Lernwerkzeugen ist Twitter in den letzten Jahren von Platz 43 über Platz 11 auf Platz 1 im Jahr 2009 gestürmt, wo es seitdem verharrt.
Wie kommt diese so unterschiedliche Einschätzung zustande? Als einer von wenigen Anbietern, die Innovationen im Weiterbildungsbereich als Chancen für das Lernen begreifen und Trends forcieren, gehört für uns natürlich Twitter bereits lange dazu.
Wir möchten für den in Deutschland teilweise noch eher unpopulären Microblogging-Dienst eine Lanze brechen und Ihnen tolle Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie Twitter für sich und in Ihrem Unternehmen zum Lernen einsetzen können.
9 Tipps, wie Sie Twitter zum Lernen einsetzen
Ob Ihnen Twitter zur Zeit noch als vollkommen unverständlich vorkommt, Sie zwar interessiert aber eher passiv ab und an reinschauen oder bereits einen aktiven Twitter Account haben – mit den folgenden Tipps erfahren Sie nützliche Anwendungsmöglichkeiten für das (Selbst-)Lernen.
Legen Sie Listen an, um Ihre persönliche Lernumgebung in Form von folgenswerten Accounts zusammenzustellen.
Über die Listenfunktion können Sie sich ihre favorisierten Twitterer zusammenstellen. Nutzen Sie diese Listen für Schwerpunkte, bei denen Sie glauben, dass die jeweiligen Twitterer darin Expertise besitzen. Wir haben beispielsweise eine Liste aller Club55-Mitglieder angelegt.
Nutzen Sie Twitter zur schnellen Eigenreflexion, komprimiert auf 140 Zeichen
Eine Lernmethode ist es, das Gelernte in komprimierter Form niederzuschreiben. Durch die 140-Zeichenbegrenzung ist dem schon ein guter Rahmen gegeben. 2009 wurde beispielsweise die Bibel komplett in Tweets “übersetzt“. Probieren Sie es einfach mal aus.
Äußern Sie Ansichten und Gedanken, holen Sie sich Inspiration.
“What are you doing?” – Mit dieser Frage begrüßte Twitter jahrelang seine Nutzer. Schreiben Sie die Frage gedanklich um in “Was bewegt dich gerade?”. Sie werden schnell merken, wie viele Menschen auf Ihrer Wellenlänge liegen und mit Ihnen in einen Diskurs treten, aus denen Sie wiederum viel mitnehmen können.
Erstellen Sie eine Linksammlung zu interessanten weiterführenden Artikeln
Nutzen Sie Ihren Twitter-Account nicht nur, um Ihre Gedanken zu streuen, sondern auch, um Fundstücke auf Ihren Streifzügen durch das Netz abzulegen. Dies hilft zum einen Ihren Followern als auch Ihnen beim Aufbau der eigenen Lernbibliothek.
Erkennen und verfolgen Sie frühzeitig Trends, bilden Sie sich eine Meinung
Auf der Trendsmap finden Sie in Echtzeit aktuelle Trends aus der Twittersphäre. Dort lassen sich aktuelle Geschehen ablesen, die für Sie ggf. relevant sein können. Springen Sie auf den Zug auf und bilden sich (am besten auch gleich schriftlich auf Twitter) eine eigene Meinung.
Schneller fachlicher Austausch mit Experten
Sie sind nicht allein im Twitteruniversum. Neben Ihnen gibt es gewiss zahlreiche Experten, die sich mit dem gleichen Thema befassen. Nutzen Sie diese Chance und erweitern Sie Ihren Horizont, indem Sie sich mit den Gleichgesinnten austauschen.
Stellen Sie Fragen
Kein Wissenszuwachs ohne das Stellen von Fragen. Sie kommen an einer Stelle gedanklich nicht weiter? Sie suchen einen Fachartikel, der Ihnen kürzlich erst über den Weg lief? Setzen Sie auf die Schwarmintelligenz und stellen Sie Fragen.
Beantworten Sie Fragen
Genauso wie Sie auf die Intelligenz der Massen setzen, setzen Gleichgesinnte auf Ihr Know-How. Behalten Sie Ihr Wissen nicht für sich, sondern teilen es mit der Welt. Schöner Nebeneffekt: Ihre eigene Reflektionsfähigkeit und Reputation wird dadurch gestärkt.
Verfolgen Sie bestimmte Hashtags, um sich mit dem entsprechenden Thema zu schulen
Über bestimmte Hashtags lassen sich – ganz einfach ausgedrückt – Themengebiete clustern. Suchen Sie doch einfach mal nach Ihrem Spezialthema und Sie werden mit ziemlicher Sicherheit fündig werden und spannende Einblicke in fremde Sichtweisen erhalten. Unseren Twitterkanal befüttern wir übrigens auch mit den entsprechenden Hashtags unserer 12 skillboxx-Themen, z.B. #Führung.
Potentieller Einsatzbereich I: Sprachen lernen
Ein konkretes Praxisbeispiel: Lernen Sie jeden Tag eine neue Vokabel einer Fremdsprache. Hier hat sich in den letzten Jahren ein gewisser Trend entwickelt, welchem Sie natürlich folgen dürfen. Suchen Sie einfach mal nach dem Hashtag #dailydeutsch
Potentieller Einsatzbereich II: Komprimierte Trainingsvor- und nachbereitung
Noch ein Praxisbeispiel: Geben Sie Ihren Trainingsteilnehmern sowohl vor als auch nach dem Training kurze Lernhäppchen in Form von Videos, Aufgaben, Links. Die Aufgaben werden selbstverständlich ebenfalls über Twitter beantwortet und die Materialien im Training ausgewertet.
Sie sehen, wie vielfältig Twitter zum Lernen eingesetzt werden kann und dies nicht nur ein Tool ist, um sein Abendessen der Welt mitzuteilen. In dieser – zugegebenermaßen nicht vollständigen – Auflistung wurde der Fokus nur auf Twitter im Unternehmensumfeld beleuchtet. Für den gesamten Bereich der schulischen und universitären Bildung ergeben sich viele weitere Handlungsfelder, über die sich schon zahlreiche Experten geäußert haben.
Haben Sie noch weitere Einsatzgebiete für Twitter im Unternehmenskontext? Wir freuen uns über zahlreiche Kommentare hier im Blog – WordPress ist nicht zufällig auf Platz 8.
Und wenn Sie gar nix mit Twitter für’s Lernen anfangen können, können Sie zumindest bei Starbucks einen Kaffee damit bestellen.
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